Gartenstadt-Führungen mit den 4. Klassen der Kunigundenschule
7. und 14. Juli 2025
In der Gartenstadt gibt es eine Fülle von Schätzen, die nicht mehr zu sehen sind oder zu denen man einiges wissen sollte.
Ein Schatz der nicht mehr zu sehen ist, befindet sich unter der Isolation der nördlichen Außenwand des Nahkauf-REWE. Mehr dazu im Innenteil.

Dieses Scraffito, das jetzt von einer Wandisolation überdeckt ist und an das sich viele Kinder noch erinnerten, stammt von Herrmann Leitherer. Er war lange Vorsitzender der E.T.A.-Hoffmann-Gesellschaft e. V.; von 1969 bis 1985 war er Leiter der Bamberger Kaiser-Heinrich-Gilde des Cartell Rupert Mayer (CRM). Er engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte, auch im Heiligen Land. 1974 wurde er deshalb von Kardinal-Großmeister Maximilien Kardinal de Fuerstenberg zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 4. Mai 1974 in Düsseldorf durch Lorenz Kardinal Jaeger, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Leitherer, eingesehen am 28.05.2025, 18:00 Uhr
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Leitherer, eingesehen am 28.05.2025, 18.10 Uhr
Von Tante Emma …, ein Bilderbuch der Gartenstadt von Gerda Küchler, 2, überarbeitete und ergänzte Ausgabe, Bamberg, 2020, S.261.
Ein kleiner Ambo am Gartenstadter Markt, welchen der Bürgerverein seinem Ehrenvorsitzenden widmete, erinnert an Hans Morper, den „Hanseleschorsch“. Darauf abgebildet sind viele Anregungen zur Gestaltung der Gartenstadt, die von ihm und dem Bürgerverein ausgingen: Standort und Gestaltung der Kunigundenkirche, Kunigunden- und Delphinbrunnen, Schutzmantelmadonna, Sonnenuhr am Haus der Begegnung.

Viele seiner humorvollen Schriften und Tondokumente sind Jüngeren leider unbekannt, z.B. „Die Oberhaider Wallfahrt“, die wir zum Teil in der Klasse hörten.
Straßen- und Schulnamen aus der Gründerzeit haben sind verändert und geben Zeugnis ihrer Zeit. Zur Kammstraße haben wir die Vorgeschichte gehört, als sie Wiesheierstraße hieß.
Geschäfte wurden neu errichtet und sind verschwunden, ja sogar eine Polizeistation gab es schon einmal in der Gartenstadt. Das Vereinsheim „Freie Scholle“ des Siedlervereins, wurde zur „Bongo Bar“ und später zur Pizzeria Napoli. Der Kunigundenbrunnen war lange Zeit nicht in Betrieb und sprudelt jetzt wieder.
Sgrafitto an der Kunigundenkirchergarten

Da die ursprüngliche Textzeile „Raphael geleitet den jungen Tobias“ verschwunden ist, erschließt sich dieses Sgraffito erst, wenn man die Geschichte dazu gehört hat. Es zeigt eine Szene aus dem Buch Tobit (Tob 6).
Das Sgraffito wurde von Gisela Kroll und Georg Wohlrab gefertigt. Zunächst war der Kindergarten in den Pfarrsaal und die Schwesternstation integriert, ehe er zum Garten hin erweitert wurde. Das Sgraffito war folglich ursprünglich am Pfarrsaal angebracht.
Von Georg Wohlrab (4.6.1930 - 20.7.2020) und Gisela Kroll aus Nürnberg stammt auch der Taufstein in der Kirche St. Kunigund.
Quellen:
Die Bibel, Einheitsübersetzung, Stuttgart, 1980.
Kirchenführer St. Kunigund.
https://sb-bamberger-osten.de/pfarreien/st.-kunigund/chronik/kindergarten-und-hdb/, eingesehen am 05.06.2025, 11:07 Uhr.